Chorea Huntington

Chorea Huntington ist eine seltene, vererbbare Erkrankung des Gehirns. Sie beginnt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr und schreitet langsam, aber fortlaufend voran.

Typisch für die Krankheit sind unkontrollierte, ruckartige Bewegungen (sogenannte „Chorea“, - Tanz- ), aber auch Veränderungen in Denken, Verhalten und Gefühlen. Mit der Zeit treten auch Probleme beim Gehen, Schlucken und Sprechen auf.

Die Kommunikation ist häufig früh beeinträchtigt. Viele Betroffene sprechen undeutlich, zu schnell oder abgehackt. Die Stimme kann leiser werden, Worte werden verschluckt oder falsch betont. Auch das Verstehen von Sprache kann im späteren Verlauf schwerer fallen.

Diese Veränderungen machen Gespräche anstrengend – für Betroffene wie für Zuhörende. Oft entstehen Missverständnisse, und die Betroffenen fühlen sich nicht mehr ernst genommen oder sozial ausgeschlossen. Besonders belastend ist, dass die geistigen Fähigkeiten anfangs meist noch erhalten sind – die Person „weiß, was sie sagen will“, kann es aber nicht mehr gut ausdrücken.

Logopädie kann helfen, Sprache und Stimme möglichst lange zu erhalten. Außerdem können unterstützende Hilfsmittel wie Tablets, Symbolkarten oder Augensteuerung eingesetzt werden, um die Kommunikation zu erleichtern.

Wichtig ist: Menschen mit Huntington brauchen Zeit, Geduld und verständnisvolle Gesprächspartner, um weiter am sozialen Leben teilhaben zu können.

 

Einige meiner Therapieschwerpunkte bei Chorea Huntington sind:

  • Die Aufrechterhaltung der Mundmotorik, welche für das Sprechen und das Schlucken notwendig ist. 
  • hochfrequentes Aussprachetraining 
  • Das Training der Stimmfunktion ist ebenfalls ein wichtiger Therapiebaustein, da der Kehlkopf wichtige Schutzfunktionen beim Schlucken erfüllt und auch für das stimmhafte Sprechen von nöten ist.  
  • Die Aktivierung und Aufrechterhaltung der Atmungsfunktion, da hierdurch sowohl die Schluck- als auch die Sprechfunktion verbessert werden.
  • Eine rechtzeitige Schulung zum Thema Unterstützte Kommunikation beugt Situationen vor, in welchen sich die Betroffenen nicht mehr zufriedenstellend verbal verständigen können. Ich stelle Ihnen verschiedene Hilfsmittel vor und berate Sie, wann eine Hilfsmittelfirma hinzugezogen werden sollte. Ich betreue die technischen Hilfsmittel und kommuniziere mit externen Dienstleistern. 
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