Dyslalie

Dyslalie ist eine Störung der Aussprache bei Kindern. Dabei werden einzelne Laute falsch gebildet, vertauscht, weggelassen oder durch andere ersetzt. Manche Kinder sagen zum Beispiel „Tinderdarten“ statt „Kindergarten“ oder „Sotolade“ statt „Schokolade“. Besonders häufig sind die Laute s, sch, k, g oder r betroffen.

Dyslalien gehören zu den häufigsten Sprachstörungen im Kindesalter. Viele Kinder haben in ihrer Sprachentwicklung eine Phase, in der sie Laute noch nicht korrekt aussprechen. Das ist zunächst normal. Wenn die Aussprachefehler aber über das 4. oder 5. Lebensjahr hinaus bestehen bleiben, sollte dies genauer untersucht werden. Es ist empfehlenswert, die Aussprachestörung logopädisch zu bearbeiten, bevor es zur Einschulung kommt.

Auch wenn die Kinder ansonsten gut sprechen, kann die undeutliche Aussprache im Alltag zu Problemen führen: Sie werden öfter nicht verstanden, müssen sich wiederholen oder werden von anderen Kindern gehänselt. Das kann das Selbstbewusstsein belasten und dazu führen, dass sie sich beim Sprechen zurückhalten.

In der logopädischen Therapie lernen Kinder spielerisch, die Laute richtig zu bilden und in Wörtern und Sätzen sicher anzuwenden. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen, dass sich die Aussprache vollständig normalisiert.

Wichtig ist, dass das Kind nicht unter Druck gesetzt, sondern ermutigt wird. Mit Geduld, Lob und einem sprachfördernden Umfeld lassen sich gute Fortschritte erzielen.

Ziel ist, dass das Kind sich deutlich ausdrücken kann – damit es im Alltag verstanden wird, gerne spricht und mit anderen Kindern in Kontakt kommt.

 

Einige meiner Therapieschwerpunkte bei Dyslalie sind:

  • Verbesserung der Ton- und Lautunterscheidungsfähigkeiten
  • Aufbau einer für das Sprechen benötigten Mundmotorik, Diadochokinese
  • Einbeziehung motorischer und musischer Aspekte in den logopädisch stimulierten Spracherwerb (Bewegungsspiele, Lieder singen, Instrumente spielen, Rhythmen erfahren, Handlungen sprachlich begleiten)
  • altergemäße Erweiterung des Lautinventars; Transfer der neu erworbenen Artikulationsmuster bis in die Spontansprache
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