Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist die häufigste Erkrankung, bei der die motorischen Nervenzellen nach und nach absterben. In den nächsten Jahrzehnten wird mit einem starken Anstieg der ALS-Fälle gerechnet.

ALS führt zu einer fortschreitenden Lähmung aller Muskeln, die man bewusst steuern kann – auch der Atemmuskulatur. Eine Heilung gibt es bisher nicht. Die Behandlung konzentriert sich deshalb meist auf die Linderung der Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität.

Im Verlauf der Krankheit verlieren die Betroffenen die Fähigkeit, sich zu bewegen, zu sprechen und zu schlucken. Dadurch können sie nicht mehr selbstständig handeln oder mit anderen kommunizieren. Das führt zu einem großen Verlust an Selbstständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben.

Besonders schwer belastet die Betroffenen, dass sie nicht mehr sprechen können, denn Kommunikation ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Um die Verständigung dennoch zu ermöglichen, kommen zunächst Tablets mit Touch-Bedienung zum Einsatz. In späteren Krankheitsphasen werden auch Geräte mit Augensteuerung genutzt.

 

Einige meiner Therapieschwerpunkte bei ALS sind:

  • Die Aufrechterhaltung der Mundmotorik, welche für das Sprechen und das Schlucken notwendig ist.
  • Das Training der Stimmfunktion ist ebenfalls ein wichtiger Therapiebaustein, da der Kehlkopf wichtige Schutzfunktionen beim Schlucken erfüllt und auch für das stimmhafte Sprechen vonnöten ist.
  • Die Aktivierung und Aufrechterhaltung der Atmungsfunktion, da hierdurch sowohl die Schluck- als auch die Sprechfunktion intakt gehalten werden.
  • Eine rechtzeitige Schulung zum Thema Unterstützte Kommunikation beugt Situationen vor, in welchen sich die Betroffenen nicht mehr zufriedenstellend verbal verständigen können. Ich stelle Ihnen verschiedene Hilfsmittel vor und berate Sie, wann eine Hilfsmittelfirma hinzugezogen werden sollte. Ich betreue die technischen Hilfsmittel und kommuniziere mit externen Dienstleistern.
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