Dr. Xaver Koch
Mein Name ist Dr. Xaver Koch. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Sprache, Kommunikation und den Herausforderungen, die entstehen, wenn die Sprechfähigkeit eingeschränkt ist. Es ist mir ein persönliches Anliegen, Menschen in solchen Situationen zu unterstützen und gemeinsam Wege zu finden, Verständigung zu ermöglichen. Schön, dass Sie hier sind!
Logopäde seit: 2002
Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich mit Logopädie, Phonetik, Neurologie und Psycholinguistik.
Publikationen: 10 +
Meine Arbeiten wurden unter anderem im Journal of the Acoustical Society of America (JASA), Memory & Cognition und Frontiers in Psychology veröffentlicht.
Zitiert: 100 +
Meine Forschungsergebnisse und Vorträge zu Sprechgeschwindigkeit, Prosodie, Phonetik, Unterstützter Kommunikation, Obersächsisch und ALS genießen internationale Sichtbarkeit.
Hilfsmittel: 200 +
Als Berater für Unterstützte Kommunikation habe ich viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Auswahl, Beantragung und individuellen Konfiguration von Hilfsmitteln begleitet.
Mein Ziel ist es, immer die aktuellsten Forschungsergebnisse in meine therapeutische Arbeit einfließen zu lassen. Hierfür werte ich regelmäßig und auch anlassbezogen die einschlägigen Leitlinien aus sowie auch die aktuellsten Fachartikel in deutscher und englischer Sprache. Ich lege den Anspruch an meine Arbeit, Ihnen immer die Therapie anbieten zu können, welche aus wissenschaftlichen Gesichtspunkten indiziert ist, aber auch neueste Erkenntnisse in meine Behandlung einfließen zu lassen. Ko-Therapien mit anderen Therapeuten (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie) und anderen Professionen (z.B. Sehschule/Optometrie, Hilfsmittelanbieter) sind für mich ein unverzichtbarer Bestandteil meiner Arbeit – besonders bei komplexen und kombinierten neurologischen Einschränkungen.

Direkt nach dem Zivildienst im Heim für körperbehinderte Kinder und Jugendliche in Dresden begann ich meine Berufsausbildung als staatlich anerkannter Logopäde in Chemnitz.
Seit 2002 arbeite ich als Logopäde – sowohl in der neurologischen Rehabilitation als auch im Bereich Kindersprache und in der Stimmtherapie.
Zudem absolvierte ich ein Magisterstudium an der Universität des Saarlandes mit den Fächern Deutsche und Englische Linguistik und Phonetik. Meine Magisterarbeit (2012) untersuchte neuronale Korrelate der Sprachproduktion mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) und Elektroglottografie.
Im Anschluss an mein Hochschulstudium ging ich nach Nimwegen, in die Niederlande, an das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, für meine Promotion. Meine Doktorarbeit thematisiert Auswirkungen von Hörverlust und kognitiven Faktoren auf Sprechen und Verstehen über die verschiedenen Lebensalter hinweg.
Nach einer zweijährigen Postdoc-Anstellung an der Humboldt-Universität Berlin kehrte ich 2018 nach Dresden zurück.
Hier beschäftige ich mich seit nunmehr sieben Jahren mit technisch unterstützter Kommunikation für Menschen mit Einschränkungen ihrer Kommunikationsfähigkeit.
Vieler meiner Patienten haben als Diagnose: Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinson, Multiple Sklerose (MS), Multi-System-Atrophie (MSA), Muskeldystrophie, eine Trachealkanüle, welche die Stimmproduktion einschränkt, oder komplexe neurologische Einschränkungen.
Durch meine psycholinguistische Ausbildung bin ich in der Lage neuropsychologische Testverfahren anwenden und auswerten zu können.
Daher kann ich diese wichtigen Einflussfaktoren in der Therapie erheben, um die Therapie individuell optimal zu gestalten.
Zudem kann ich Patienten mit Bedarf an Unterstützter Kommunikation und Umfeldsteuerung durch meine langjährige Erfahrung im Bereich der Hilfsmittelversorgung fundiert unterstützen.
Zur Objektivierung des Therapieerfolges und als Biofeedbackverfahren verwende ich akustisch-spektrale Analysen für Stimme und Artikulation.
In Diagnostik und Therapie greife ich auf neueste Erkenntnisse durch diverse Fortbildungen zum Thema ALS (ALS-Ambulanz Dresden), Autismus (Autismus und Sprachentwicklung), Schluckstörungen (Das Dysphagiezentrum, Mirko Hiller) und Parkinson (Lee-Silverman-Voice Therapeut, LSVT) zurück.
Seit 2010 publiziere ich als Erst- und Coautor in Büchern, nationalen und internationalen Fachartikeln, sowie auf Fachkonferenzen
2010
Idioms in Context: The IDIX Corpus.
(39 mal zitiert)
2012
Wie hört sich das gegenwärtige Sächsische im Fernsehen an?
Zur aktuellen Sprachsituation im obersächsischen Raum. Ein audiovisueller Korpus und seine Potenzen.
(3 mal zitiert)
2015
Effects of age and hearing loss on articulatory precision for sibilants.
(2 mal zitiert)
2016
Type of Speech Material affects Acceptable Noise Level Test Outcome.
(24 mal zitiert)
2016
Speech rate effects on the processing of conversational speech across the adult life span.
(50 mal zitiert)
2018
Bilder sprechen lassen
Bewerten Erwachsene mit und ohne Aphasie die Items von Talking Mats als repräsentativ?
2021
Contrastive intonation effects on word recall for information-structural alternatives across sexes.
(16 mal zitiert)